Die Chronik von 1969 - St. Hubertus Schützenbruderschaft Dormagen-Horrem

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Die Chronik von 1969

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Viel zu wünschen übrig ließ die Besucherzahl an den von Präses Pfarrer Kronen eingeführten, sonntägigen Frühschoppen, an denen kommunalpolitische, aktuelle so wie religiöse Themen besprochen werden sollten. Sie fanden auch in diesem Jahr bei den Schützen keinen Anklang.
 
Nachdem wir uns noch bis zum Vorjahr um die Beschickung unseres Schützenplatzes redlich bemühen mussten, ist unser Platz jetzt so gefragt, dass die meisten Schausteller jetzt schon an Mehrjahresverträgen interessiert sind. Zum Patronatsfest unserer Pfarre waren die Schützen zur Teilnahme.
 
An der Gemeinschaftskommunion und abends zum Pfarrfamilienabend eingeladen; leider ließ die Teilnahme viel zu wünschen übrig. Am 01. März nahmen wir wie alljährlich an der Jahreshauptversammlung des Bezirksverbandes teil. Unsere erste außerordentliche Mitgliederversammlung fand am 26. April statt. Hier wurde dem verständlichen Wunsch der Mehrheit der Schützen auf Verstärkung der Musik unter der Bedingung entsprochen, dass eine einmalige Umlage in Höhe von 3.- DM für diesen Zweck erhoben würde. Die Mehrheit stimmte diesem Antrag zu. Es wurde jedoch keinesfalls an eine Erhöhung des Mitgliedsbeitrages gedacht. Am 17. Mai konnten die Eheleute Wilhelm Schümmer das Fest der Goldhochzeit begehen. Herr Schümmer ist seit seinem Zuzug nach Horrem Mitglied der Bruderschaft, seit vielen Jahren Mitglied des Vorstandes und zur Zeit auch im Komitee. Der Vorstand überreichte ein Geschenk und sprach dem Jubelpaar im Namen der Bruderschaft seine Glückwünsche aus, da brachte unser Tambourcorps ein Ständchen dar. Am gleichen Tag begann das Tambourcorps im kleinen Rahmen sein diesjähriges Stiftungsfest, woran sich auch die Bruderschaft beteiligte. Der Sportverein Horrem, dem viele Mitglieder der Bruderschaft angehören, feiert am 15. Juni sein 50jähriges Bestehen. Auch an diesen Feierlichkeiten beteiligte sich die Bruderschaft. In dieser Zeit wurde auch mit dem Abbruch der alten Horremer Kapelle begonnen, in der, wie sich der Bischof einmal ausdrückte, viel gebetet worden ist. Der Fronleichnamstag wurde in diesem Jahr gemeinsam von den 3 Dormagener Pfarreien auf dem Platz an „Maria vom Frieden" gestaltet. Nach der Messfeier zog die Pfarrgemeinde in ihre Pfarrkirche zurück. An dieser Prozession nahm die Bruderschaft geschlossen teil. Am Nachmittag fand das traditionelle Pokal- und Preisschießen der Bruderschaft statt, dessen Sieger immer am Schützenfestmontag geehrt und mit Preisen bedacht werden. Auch in diesem Jahr besuchten wir wieder die Schützenfeste, bzw. die Festkommerse der Nachbarbruderschaften Dormagen, Hackenbroich und Delhoven. Mit Wirkung vom 01. Juli wird Dormagen mit den eingemeindeten Ortschaften Rheinfeld, Hackenbroich, Delhoven und Horrem zur Stadt erklärt, wobei die Ortschaften ihren Namen als Stadtteil behalten.
 
Eine letzte Mitgliederversammlung am 08. August beschloss die letzten Vorbereitungen zum Fest. Schützenkönig Hermann I. Spinrath stiftete, wie seine Vorgänger auch, an diesem Tag das Königsbier. In dieser Versammlung wurde auch bekannt, wie eifrig das Königspaar Spinrath in seiner Regierungszeit gewesen war. Von ihm stammt übrigens auch der Vorschlag, einen gemeinsamen König- und Oberstehrenabend zu veranstalten. Im 49. Jahr der Vereinsgeschichte konnte das Schützenfest in der Zeit vom 30. August bis 02. September gefeiert werden. Nach wochenlangem Regen, der selbst vor dem Neußer Schützenfest nicht halt gemacht hatte, fand unser Fest bei herrlichstem Spätsommerwetter statt. Beim Fackelzug am Samstagabend wurden erstmals wieder Großfackeln mitgeführt. Nach dem Festhochamt am Sonntagmorgen war Frühkommers im Festzelt, wobei Präsident Josef Vaassen als Gäste begrüßen durfte: Präses Pfarrer Kronen, Bürgermeister Dr. Geldmacher, kommis. Stadtdirektor Janzen und die Schützenkönige der Stadtteile Dormagen, Delhoven und Hackenbroich mit ihren Vereinsvorständen. Fünf Jubilare erhielten an diesem Morgen die Ehrennadel des Zentralverbandes und zwar für 50jährige Mitgliedschaft der langjährige 2. Vorsitzende Adam Breuer und Peter Pohl sen., sowie für 40jährige Mitgliedschaf Arthur Überacker, Johann Pesch und Kaspar Kiepels. Im glanzvollen Festzug und abschließendem Königsball erlebten des Königspaar Hermann Spinrath den Höhepunkt ihrer Regierungszeit. Der Familienfrühschoppen war in diesem Jahr zufriedenstellend besucht. S.M. Hermann I. verteilte an diesem Morgen auch die Königsorden und die Sieger des Pokal- und Preisschießens erhielten die ausgesetzten Preise. Danach sprach Oberst v. d. Warth einige Beförderungen aus. Außerdem erhielt der diesjahr ermittelte Bruderschaftsprinz Franz -Josef Päfgen die Prinzenkette. Zahlreich versammelten sich dann am Nachmittag Schützen und Zuschauer, um dem Königsvogelschießen zu zusehen und nach den obligatorischen Ehrenschüsse erlebten sie einen spannenden, harten aber fairen Kampf um die Königswürde. Gegen 17.00 Uhr gelang es dem Bewerber Johann Pesch, Mitglied des 1. Grenadierzuges „Spätlese" mit dem 175. Schuss die Königswürde zu erringen und damit Schützenkönig im Jubiläumsjahr 1969 / 70 zu werden. Beim Krönungszeremoniell würdigte Präsident Josef Vaassen noch einmal die Verdienste des scheidenden Königspaares, welches gewiss nicht gerne zurück trat. Nach Anlegung des Königssilbers proklamierte der Präsident Josef Vaassen denn Johann Pesch zum Schützenkönig Johann XII. und Königin Gertrud, verbunden mit dem Wunsch, ein glückliches Jubiläumsjahr zu regieren. Zur vollsten Zufriedenheit der Schützen und Gäste fand ein sehr schönes Fest seinen würdigen Abschluss.
 
Am 18. September konnten die Eheleute Peter Pohl sen. Das fest der goldenen Hochzeit feiern. Auch hier entbot Bruderschaft und Tambourcorps ihre Glückwünsche einem ihrer ältesten Mitglieder. Aber auch Nichtmitgliedern der Bruderschaft wurde eine Aufmerksamkeit zuteil, so waren es in diesem Jahr zwei weitere Goldhochzeitsfeiern. Der kommunalpolitische Frühschoppen wurde, wegen zu geringer Beteiligung in der Vergangenheit, als nicht mehr durchführbar von der Tagesordnung gestrichen. Die den Satzungen entsprechende Jahreshauptversammlung wurde am 19. November abgehalten. Eine 10 Punkte umfassende Tagesordnung konnte schnell abgewickelt werden. Wichtigste Punkte waren der Kassenbericht für das abgelaufene Geschäftsjahr und der Haushaltsplan für 1970, vorgelegt vom Kassenwart Franz Brodda, weiterhin der Jahresbericht 1969, erstattet von Schriftführer Kaspar Kiepels, sowie der Bericht der Rechnungsprüfer durch Sprecher Eugen Neumann. Den Berichterstattern wurde von der Versammlung einstimmige Entlastung erteilt! Danach hielt Präsident Josef Vaassen Vorschau auf das Jubiläumsjahr 1970 und gab unter anderem auch die Überlegungen des Vorstandes bekannt, zum Fest eine neu, zweite Vereinsfahne anzuschaffen und eine Jubiläumsfestschrift herauszugeben. Diese sollte dann allen Horremer Bürgern in Form einer kurzgefassten Vereinschronik die notwendigen Informationen vermitteln. Die Gesamtzahl der Bruderschaftsmitglieder beträgt 206, davon sind 15 passive und 155 aktive Mitglieder, außerdem 36 Jungschützen. Martin Kluth als Betreuer der Jungschützen ist sorgsam darum bemüht, die Jungen, sobald sie dem Edelknabenalter entwachsen sind, in einem neuen Jungschützenzug zu sammeln.
 
Den Hubertusball feierten wir am 04.11.. Die Verträge für die Platzbeschickung waren bis Jahresende nahezu alle abgeschlossen.
St. Hubertus Schützenbruderschaft Dormagen-Horrem 1920
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