Die Chronik von 1955
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Im Laufe des Jahres wurde auf Vorstandssitzungen und Generalversammlungen, die der junge Präsident zur vollsten Zufriedenheit aller leitete, u. a. auch das Pokalschießen eingeführt. Der alte Pokal vom Sportverein wurde von der Bruderschaft übernommen und ging noch in diesem Jahr an einen Jägerzug über. Um die Gestaltung des Kirmesplatzes weiter zu heben, wurde beschlossen, neue und mehr Schausteller zu bestellen. Die Anlegung einer Mitgliedskartei wurde durchgeführt. Der Beitrag wurde für Mitglieder über 18 Jahre auf 6,- DM festgesetzt, Mitglieder über 65 Jahre sind beitragsfrei.
Im Monat Juni verstarb unser „Spieß" Peter Burbach und einige Tage später - am 08.06. unser Ehrenpräsident Johann Hansen. Beide Beerdigungen fanden unter schwierigen Verhältnissen statt: die Nievenheimer Straße wurde gerade neu verlegt und war unpassierbar. An beiden Beerdigungen nahm die Bruderschaft mit der Fahne teil. Neuer Spieß wurde Toni Scholl.
Das Schützenfest wurde vom 03. bis 06. September gefeiert, Schießmeister Hubert Esser leitete es mit Böllerschüssen ein. Nach einem schönen Fackelzug am Samstagabend nahm das Schützenregiment am Sonntagmorgen bei herrlichem Sonnenschein am Hochamt für die Lebenden und Verstorbenen, sowie für die Gefallenen teil. Auch der Männergesangverein „Concordia" Dormagen wirkte mit, er sang die „Deutsche Messe" von Schubert.
Auf dem Friedhof fand anschließend die Totenehrung durch den 2. Vorsitzenden Adam Breuer statt. Eine von Johann Clemens angefertigte Blumentafel wurde zu Ehren der Toten aufgestellt. Als Gäste am Morgen waren anwesend: Bundesmeister Ludwig Krekeler, der Vorstand und die Majestät des Bürgerschützenvereins Dormagen. Im Zelt wurden nach der Frühparade die Silberjubilare Peter Strauch und Johann Päffgen geehrt, sie erhielten die Silbernadel aus der Hand des Präsidenten. Der Führer des 1. Jägerzuges Josef Vaaßen wurde zum Hauptmann befördert. Die Schützenbrüder Adam Breuer und Josef Päfgen erhielten eine Auszeichnung. Beim Königsvogelschießen am Montag errang der Angehörige des Tambourcorps Josef Marto - Josef II. die Königswürde. Auch er wurde nach genau 20 Jahren Nachfolger seines verstorbenen Vaters Wilhelm Marto. Die Krönung nahm erstmalig der neue Präsident vor. Die Offiziere erwiesen dem Königspaar die üblichen Ehrenbezeigungen. Mit Tanz und Unterhaltung, mit Stimmung bis zum Schluss ging das Fest zu Ende. Dem jungen Präsidenten wurde noch einmal für seine Mühewaltung gedankt, die viel zum guten Gelingen des Festes beigetragen hatte.
In der Generalversammlung berichtete der Kassierer erstmalig von einem erzielten Überschuss von 1.000,- DM, damit erreichte der Kassenbestand etwa 2.000,- DM, wodurch auch die finanzielle Seite der Bruderschaft durchaus gesichert dastand. Der alte Vorstand wurde bestätigt und als Beisitzer wurden die Herren Josef Kleefisch, Johann Kluth, Peter Güsgen, Wilhelm Schümmer, Josef Lüdenbach und Matthias Hansen wiedergewählt.
So wie die Bruderschaft geschlossen an der Fronleichnamsprozession teilgenommen, S.M. Majestät mit der Kette, uniformierte Schützen den Himmel getragen, so sollte auch am Patronatsfest die gesamte Bruderschaft geschlossen an der Generalkommunion teilnehmen.
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