Die Chronik von 1967 - St. Hubertus Schützenbruderschaft Dormagen-Horrem

Direkt zum Seiteninhalt

Die Chronik von 1967

Verein > Chronik > 1961 - 1970
Am Fest der Hl. Familie begann die Bruderschaft das neue Jahr mit einer Generalkommunion. Die im Februar veranstaltete Karnevalsfeier war wieder ein voller Erfolg gewesen.
 
Am 09. April fand unsere Jahreshauptversammlung statt. Die Tagesordnung umfaßte folgende Punkte: Berichte des Kassierers, der Rechnungsprüfer, des Schriftführers, Jahresrechnung 1966, Entlastung des Vorstands, Neuwahl des Vorstands. Da alle Berichte von der Versammlung gut geheißen und alsdann einstimmig angenommen wurden, konnte dem Vorstand somit Entlastung erteilt werden. Hauptlehrer Breuer übernimmt die Leitung für die Wahl des Präsidenten. Auf Vorschlag wird Josef Vaassen erneut mit fast 100 % der Stimmen in geheimer Abstimmung gewählt; er nahm die Wahl dankend an. In einer weiteren geheimen Abstimmung wurden ferner gewählt zum:
 
stellv. Präsidenten Fritz Detmer
1. Kassierer Franz Brodda stellv. Kassierer Hermann – Josef Päfgen
1. Schriftführer Kaspar Kiepels stellv. Schriftführer Heinrich Peters
Schießmeister Theo Esser stellv. Schießmeister Fritz v. d. Warth
Oberst Fritz v. d. Warth Jungschützenmeister Walter Müller
Zeugwart Josef Redemann
zu den bisherigen Beisitzern noch Ludwig Gils, Peter Hilgers, Josef Päfgen.
 
Präsident Josef Vaassen dankte danach dem aus Altersgründen zurückgetretenen 1. Kassier Josef Päfgen für seine 30jährige Führung der Kasse, sowie dem bisherigen 1. Schriftführer Eugen Neumann, wegen Wegzugs ausscheidend, für die verdienstvolle Tätigkeit. Die Besetzung des Ehrengerichts blieb unverändert, Kassenprüfer Mathias Reibel und Peter Pohl. Die Mitgliederbeiträge für das Jahr 1967 bleiben ebenso unverändert.
 
Die Nachbarbruderschaft Hackenbroich beging am 18. Juni ihr 40jähriges Jubelfest. Als Gastgeschenk überreichten wir während des Frühkommers einen Pokal. Bei der 100 Jahrfeier nahmen wir mit Vorstand, Majestät und mehreren Schützenzügen teil, als Gastgeschenk spielte unser Tambourcorps unentgeltlich. Auch der Bürgerschützenverein Dormagen beging in diesem Jahr, am 02. Juli sein 100jähriges Jubelfest. An diesem Festtag nahmen wir mit Majestät und großer Abordnung am Kommers und Festzug teil. Als Gastgeschenk wurde ebenfalls ein Pokal überreicht. Unser Ehrenmitglied Josef Klefisch vollendete am 11. Juli sein 90. Lebensjahr. Den verdienstvollen Altersjubilar beglückwünschte auch Bundesmeister Ludwig Krekeler zur 75jährigen Bruderschaftszugehörigkeit. Den Abschluß unserer Nachbarschaftsbesuche in diesem Jahr bildete das Schützenfest in Delhoven, an welchem wir mit einer Abordnung teilnahmen.
 
Am 11. August lud der Vorstand zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung ein. Präsident Josef Vaassen gab das Programm für unser Fest, welches in diesem Jahr vom 02. bis 05. September stattfindet, bekannt. Wiederum erfolgte die Bitte, an die aktiven Schützen gerichtet, von der Anwendung des militärischen Parademarsches in Zukunft abzusehen. Das übliche Freibier während der Versammlung spendierte S.M. Martin I. Unsere Teilnahme am diesjährigen Bezirkskönigschießen war wegen des allzu frühen Termins leider nicht möglich, da unser neuer König erst am 04.09. ermittelt wird. Unser Schützen- und Heimatfest konnte zum vorgesehenen Termin und bei schönem Wetter gefeiert werden, der Besuch war sehr gut. Ein kurzer Auszug aus dem Festprogramm möge als Erinnerung dienen:
 
Am Samstag fand unter großer Beteiligung der Mitbürger ein Fackelzug statt mit anschließendem Tanzvergnügen für jedermann. Der Sonntag wurde dann wie alljährlich mit einem Feldgottesdienst eingeleitet, den Präses Pfarrer Kronen und Pater Ernst zelebrierten. Am Gottesdienst nahmen auch der frühere Präses Pfarrer Schmitz sowie unsere geladenen Gäste teil. Beim anschließenden Festkommers konnte Präsident Josef Vaassen folgende Gäste begrüßen: Präses Pfarrer Kronen, den früheren Präses Pfarrer i.R. Gottfried Schmitz, Pater Ernst, Bürgermeister Dr. Geldmacher, Beigeordneter Wierich, sowie die Schützenkönige der Nachbarvereine von Dormagen, Delhoven und Hackenbroich mit ihrem Gefolge. Sein besonderer Gruß galt unserem Königspaar S.M. Martin I. und Königin Therese, sowie allen anderen Gästen und den Schützen. Die einzige Ehrung an diesem Morgen wurde unserem jetzt 91jährigen Ehrenmitglied Josef Klefisch zuteil. Aus der Hand des Präsidenten erhielt er die große „Dr. Peter Louis - Plakette", welche ihm vom Bundesverband für seine 75jährige Mitgliedschaft zu den Bruderschaften Straberg und Horrem verliehen wurde. Als Geschenk der Bruderschaft wurden ihm ein Bronzeteller und gute Zigarren überreicht. In ihren Ansprachen betonten Dr. Geldmacher und Pfarrer Kronen, dass es der Bruderschaft gelingen möge, eine Brüche zu den vielen neuen Mitbürgern schlagen, sowie schwierige Probleme mit anzufassen und lösen zu helfen. Der „Ort" Horrem ist inzwischen auf ca. 800 Einwohner angewachsen! Ein schöner Festzug mit Vorbeimarsch vor dem Königspaar, den Gästen und den zahlreichen Zuschauern machte den Sonntagnachmittag zu einem Erlebnis. Den Abschluss diese schönen Tages bildete der Königsball zu Ehren S.M. Martin I. und Königin Therese im Festzelt, wo Jung und Alt sich dem Tanzvergnügen hingaben. Das Programm für Montag sah erstmalig einen Frühschoppen mit Konzert für die Schützen und deren Angehörige und ein gemeinschaftliches Mittagessen vor. Auch wurden an diesem Morgen die sonst am Sonntag üblich gewesenen Ehrungen vorgenommen. Den Königsorden S.M. Martin I. erhielten: H. Spinnrath, P. Schnocks, Josef Päfgen, W. Clemens, W. Riphahn, Josef Vaassen, P. Müller, P. Pesch, E. Neumann und W. Peiffer. Die Sieger des Pokal- und Preisschießens am Fronleichnamstag erhielten die ihnen zugedachten Preise:
 
Pokalschießen Pokal und 1. Preis: 6. Jägerzug, 2. Preis: 8. Jägerzug, 3. Preis: 4. Jägerzug
Preisschießen 1. Preis: 1. Jägerzug, 2. Preis: Jungschützen, 3. Preis: 4. Jägerzug
 
Der beste Einzelschützen war Herbert Päfgen. Der Präsident proklamierte Josef Brüggen zum neuen Edelknabenkönig und legte ihm die Königskette um. Für das gemeinsame Mittagessen hatte die Küche einer Bundeswehreinheit eine schmackhafte Erbsensuppe zubereitet. Man konnte feststellen, diese Art des Frühschoppens hat allgemein zugesagt und kann als Erfolg bezeichnet werden. Gegen 16.00 Uhr begann dann das Königschießen mit den üblichen Ehrenschüssen. Mit dem 167. Schuss löste sich endlich die Spannung: Hans Weihrauch (25 Jahre), Angehöriger des Tambourcorps, entschied das Schießen für sich. Der junge, noch ledige König wurde ins Festzelt geleitet, wo ihn der Präsident zum neuen Schützenkönig Johann XI. proklamierte. Der Familienball am Abend beschloss diesen Tag, leider war wegen der verschlechterten Wetterlage der Besuch des Balls sehr gering. Der Ausklang des Festes begann am Dienstag mit dem Gottesdienst. Der morgendliche Frühschoppen und der Festzug am Nachmittag mit Vorbeimarsch an beiden Königspaaren leitete über zum Krönungsball. Zum Ablauf des Regierungsjahres des Königspaares Martin I. und Königin Therese konnte die Bruderschaft einhellig feststellen, dass das Paar keine Mühe gescheut hat, das Ansehen der Bruderschaft zu heben, wenn es galt, getreu unserem Wahlspruch, dafür einzutreten. Martin I. war ein vorbildlicher, aktiver König. Vor Beginn des Krönungsballs nahm der Präsident die Verabschiedung des alten Königspaares und fand herzliche Worte des Dankes. Dann legte er Königssilber und Diadem dem neuen Königspaar um, Johann XI. und seiner Cousine als Königin. Dem jungen, neuen König versprach der Präsident während der Regierungszeit tatkräftige Unterstützung. Gratulationscour und anschließender Tanz beendeten das Fest, das durch das zunehmend kühle Wetter am Ende sehr beeinträchtigt wurde.
 
Zur ersten Mitgliederversammlung nach dem Fest am 20. Oktober erschienen nur 39 Mitglieder. In einer ersten Übersicht über die Finanzlage der Bruderschaft stellte der Kassenwart fest, dass die Einnahmen in diesem Geschäftsjahr nur wenig über den Ausgaben liegen. Am Christkönigsfest hielt die Bruderschaft ihre 2. Generalkommunion ab. Zur Hubertusfeier am 04. November wurden die Schützen mit ihren Frauen eingeladen. Der Besuch war leider nur etwas besser als im Vorjahr, trotz freien Eintritts und Verzehrmarken.
 
Infolge tragischer Verkehrsunfälle verstarben Ende November der Jungschütze G. Plev und am 04. Dezember unser früherer Präses Pfarrer i. R. Gottfried Schmitz.
 
An dem am 1. Adventssonntag statt gefundenen Bruderschaftstag haben wir mit einer Abordnung von 20 Mann teilgenommen. Am 2. Adventssonntag wurden die Schützen durch den Präses zu einem Vortrag eingeladen.
St. Hubertus Schützenbruderschaft Dormagen-Horrem 1920
Zurück zum Seiteninhalt