Die Chronik von 1972
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Eine Überarbeitung, bzw. Neuschreibung unserer Satzungen, in welche einige empfohlene Neuerungen aufgenommen werden sollten, erfolgte im Januar 1972. Diese wurde zur Kenntnisnahme und als Diskussionsgrundlage allen Zügen zugestellt.
Eine gemeinsame karnevalistische Veranstaltung wurde im Februar durchgeführt.
Zum Thema „Heute noch Beichte" sprach in einem Vortrag anläßlich der Fastenzeit Präses Pfarrer Kronen.
In der Jahreshauptversammlung des Bezirksverbandes am 26.03.1972 kam es zeitweise zu erregten Auseinandersetzungen. Bundesmeister Ludwig Krekeler wurde für weitere 2 Jahre wiedergewählt.
Im Mai 1972 empfahl der Vorstand in einer Mitgliederversammlung die überarbeitete, bzw. neugefasste Satzung anzunehmen. Bei 2 Stimmenthaltungen wurde der amtierende Jungschützenmeister Martin Kluth in den Vorstand gewählt.
Unser Königspaar Peter II. und Josefine Schnocks nahmen im Juni 1972 am Königinnentreffen in Straehlen / Ndrh. teil.
In unserer Pfarrkirche feierte am 18.06. der Neupriester Matthias Schnegg seine Primiz. beim anschließenden Empfang überreichte ihm Präsident Josef Vaassen eine Stola als Geschenk der Bruderschaft.
Anläßlich des Königs- und Oberstehrenabend im August wurde eine Sammlung für unsere Verbandsbildungsstätte in Kreuzweingarten durchgeführt. Der von der Königin gesammelte Betrag von 230,- DM wurde dem Verband überwiesen.
Schützenkönig Peter Schnocks stiftete einen Pokal, welcher unter den ehemaligen Schützenkönigen ausgeschossen werden soll. der Zuschuß für Heimatfeste seitens der Stadt wurde gestrichen. Die zweite unangenehme Nachricht war die, dass der Brandschutz in Zukunft nach der Gebührenordnung bezahlt werden muß.
Am 26. August wurde unser Schützenfest durch Böllerschießen eröffnet und zur gleichen Zeit in München die „Olympischen Spiele". Der Umzug des Tambourcorps leitete über zum Fackelzug, in dessen Verlauf auch die Totenehrung am Denkmal stattfand. Der Sonntagmorgen stand im Zeichen des Feldgottesdienstes mit anschließendem Vorbeimarsch und Festkommers im Zelt. Unserer Einladung waren gefolgt: Bundesmeister Krekeler, Vertreter von Rat und Verwaltung der Stadt, KAB, Lehrerschaft und Schützenkönige mit Begleitung von Dormagen, Delhoven und Hackenbroich. Geehrt wurden Johann Peiffer für 50jährige Mitgliedschaft und Zugführer Heinz Chemnitzer für 20jähriges Bestehen seines Zuges mit dem „Silbernen verdienstkreuz", sowie Helmut Slowinski für 25jährige Mitgliedschaft im Tambourcorps. Höhepunkt des ersten Festtages war der Festzug und am Abend der Königsball zu Ehren S.M. Peter II. und Königin Josefine (Schnocks). Mit einem Gottesdienst begann der zweite Tag des Festes. Danach fand im Festzelt ein gemeinsamer Frühschoppen statt, in dessen Verlauf Orden verliehen und Beförderungen ausgesprochen wurden. Besonders verdienten Schützen überreichte S.M. Peter II. einen gravierten Zinnbecher. Am Nachmittag bewarben sich zunächst 15 ehemalige Schützenkönige um den gestifteten Pokal. Sieger wurde Ludwig Gils mit dem 76. Schuß. An Bewerbern für die Königswürde 1972 / 73 fehlte es auch beim anschließenden Königsvogelschießen nicht, ja, man konnte feststellen, dass um diese regelrecht gekämpft wurde. Mit dem 206. Schuss gelang es schließlich dem Präsidenten der Bruderschaft, welche er seit 8 Jahren mit Erfolg führt, die Königswürde zu erringen. Nachdem der erste Jubel verklungen war, proklamierte ihn der 2. Vorsitzende zum König Josef VI. Wie immer, so ging auch dieses Fest mit dem Höhepunkt am Dienstag, dem Festzug und dem Krönungsball, den der 2. Vorsitzende Heinrich Peters mit dem Krönungszeremoniell eröffnete, zu Ende. Herzliche Worte des Dankes fand er für das scheidende Königspaar Peter und Josefine Schnocks. Für das Regierungsjahr 1971 / 72, das sie mit „Herz" regiert hätten, verabschiedete er beide. Mit der Anlegung des Königssilbers, Diadem und Schärpe proklamierte er unser neues Königspaar Josef VI. und Hildegard (Vaassen). Die Gratulationscour, bei der zahlreiche Geschenke und Blumen überreicht wurden, sowie der anschließende Ehrentanz leiteten über zum Abschluß der Feier, die bis lange nach Mitternacht noch andauerte. wie immer war es ein gelungenes Fest gewesen.
Im September 1972 besuchten wir unser langjähriges und bekanntes Mitglied Josef Opheys anläßlich seiner Goldhochzeit. Wir hatten Gelegenheit mit dem Ehepaar Opheys viele alte Erinnerungen aus dem alten Horrem wieder aufzufrischen.
Ende September wurde das Bezirkskönigsschießen unseres Verbandes durchgeführt. Die Ausrichtung lag bei der St. Aloysius - Bruderschaft Stürzelberg. Am 30.09.und 01.10.1972 wurde ein Pfarrfest, verbunden mit einem Kinderfest veranstaltet. Von der KAB wurde anläßlich dieser Veranstaltung eine Missionssammlung für Afrika durchgeführt. Es folgten im Oktober ein Beitrag von Pater Büth zum Thema „Probleme der Kirche in der dritten Welt" (Beispiel Tansania) und ein Lichtbildervortrag von Kreisjugendpfleger Horst mit dem Titel: „Kennst Du Deine Heimat?". In der Oktoberausgabe des „Familienkurier" erschien ein Interview mit unserem Schützenpräsidenten und Schützenkönig Josef Vaassen. Auf diesbezügliche Fragen wies er besonders darauf hin, dass schon jetzt eine erfreuliche Entwicklung sichtbar und für die Zukunft auch mit gutem Nachwuchs für die Bruderschaft zu rechnen wäre. Er machte aber auch deutlich, dass es nicht nur unsere Aufgabe sei, Schützenfeste zu feiern; im Mittelpunkt unseres gemeinsamen Bestrebens sollten vielmehr soziale und kulturelle Aufgaben, wie Jungendbetreuung, religiöse Gespräche, Besuch der Pfarrveranstaltungen stehen, wie es im § 2 unserer Satzung gefordert wird. Die sollten aber auch das ganze Jahr beachtet werden.
Am 04.11. fand der Hubertusball statt. Auf Einladung der KAB sprach im November MdB Josef Rommerskirchen, er ist der gewählte Abgeordnete des Kreises Grevenbroich der CDU. Die Durchführung des Martinszuges wurde auch in diesem Jahr wieder von der Schützenbruderschaft übernommen. Am 21.11.1972 wurde das aktive Mitglied Wilhelm Brüggen, er starb an den Folgen eines schweren Unfalls, zu Grabe getragen.
Unsere Jahreshauptversammlung hielten wir am 22. November, der Einladung waren 87 Mitglieder gefolgt. Mit großer Erleichterung wurde der Bericht des Kassenwartes Franz Brodda entgegen genommen. Im allgemeinen wurde festgestellt, dass die Kosten, besonders die der Musik, enorm gestiegen waren. Bei dieser Feststellung wurden die Sorgen um die Ausrichtung des nächsten Festes verständlich. Die Kassenprüfer bescheinigten eine einwandfreie Kassenführung und die Jahresrechnung 1971/72 konnte einstimmig verabschiedet werden. Mit einer Kostensteigerung von DM 3000,- auf DM 19.000.- wurde der Haushaltsplan ausgewiesen und angenommen. Dem Jahresbericht des Schriftführers wurde ebenfalls zugestimmt. Wichtigester Punkt der Tagesordnung war die Neuwahl des Vorstandes. Von der Versammlung wurde Josef Päffgen zum Wahlleiter ernannt. Er nahm die Wahl an und sprach dem bisherigen Vorstand im Namen der Versammlung den Dank für die geleistete Arbeit aus. Er bat um weiteres Vertrauen für den zurückgetretenen Vorstand und schlug geschlossene Wiederwahl desselben vor. Mit 5 Gegenstimmen wurde der bisherige Vorstand „en bloc" wiedergewählt. Alle nahmen die Wahl an. Aufgrund der weiterhin zu erwartenden Kostensteigerung wurde der Jahresbeitrag auf DM 18,- festgesetzt.
Am 03. Dezember 1972 nahmen wir am Bruderschaftstag in St. Morus, Neuß - Vogelsang teil. Wie immer waren die Bruderschaftstage ein schönes Erlebnis. Am gleichen Tage nahm eine Abordnung an der Indienststellung der neuen evgl. Kirche in Horrem teil. Ein Geldgeschenk wurde als Zeichen der Verbundenheit überreicht. Zu einem Glaubensgespräch waren die Mitglieder der Bruderschaft mit ihren Frauen am 14. Dezember 1972 eingeladen. Eine offene Aussprache fand mit Präses Pfarrer Kronen statt, leider war die Teilnahme sehrgering. Im Jahr 1972 machten wir unsere Aufwartungen bei den Goldhochzeitern Eheleute Franz Brodda und unserem Komiteemitglied Franz Reibel. Im Jahre 1972 verstarben unsere Mitglieder Heinrich Päffgen und Wilhelm Brüggen.
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