Die Chronik von 1979
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Das neue Jahr brachte eine weitere Vorstandsversammlung am 10.01.79 bei unserem König Georg II.
Unser langjähriger Spieß Hermann Spinrath verstarb am 27.01.79.
Am 02.02.79 Vorstandssitzung und am 16.02.79 trafen sich die Vorstände von RSH und der Bruderschaft bei Oester.
An der Delegiertenversammlung des Bezirksverbandes Neuß, der in Rosellerheide - Neuenbaum stattfand, nahmen wir am 03.02.79 teil.
Auf der Offiziersversammlung am 09.03.79 wurden die Vorbereitungen für die Frühkirmes im Detail besprochen.
Nach einer Vorstandssitzung am 11.04.79 fand am 21.04.79 eine außerordentliche Mitgliederversammlung bei Oester statt. Hierzu erschien unser Präsident 25 Minuten zu spät:“...., hä hät sech verdonn“ In Gedenkminuten wurde dem verstorbenen Spieß Hermann Spinrath und dem kürzlich verstorbenen Bürgermeister Dr. Geldmacher gedacht. Das vorgeschlagene Programm für die anstehende Frühkirmes wurde mehrheitlich angenommen. Die Änderung unserer Satzung im § 9, wonach das Geschäftsjahr gleich dem Kalenderjahr geändert werden soll, wurde einstimmig angenommen. Auch die Änderung unseres § 17, wonach jetzt der Vorstand 1.500,- DM und der Präsident über 500,- DM verfügen darf, wurde ebenfalls einstimmig angenommen. Im Nachhinein wurde eine Ausgabe von 3.200,- DM für einen 2. Trafo an unserem Kirmesplatz genehmigt. In den Bauausschuss für den neuen Schießstand wurden folgende Schützenbrüder gewählt: Toni Päfgen, Gerd König, Theo Esser, Bruno Köberich, Heinz Fischenich und Wilfried Dieling. Wegen der Papiersammlung wurde eine Änderung beschlossen: ab sofort ist im Wechsel je ein Zug im Monat mit der Papiersammlung beauftragt.
Am 18. Mai begann dann unsere Frühkirmes mit dem traditionellen König- und Oberstehrenabend im Zelt. Am Samstag kam beim Preis- und Pokalschießen der schießsportliche Aspekt zum Tragen. Am Sonntagmorgen, nach einem gemeinsamen Gottesdienst wurde zusammen mit dem RSH ein schöner Frühschoppen gefeiert. Hierbei gefiel die Gastkapelle aus Dahlem. Eine Hutsammlung zugunsten der RSH - Jugend erbrachte 327,- DM. Beim Abschlussball am Sonntagabend ehrte Theo Esser die Sieger vom Preis- und Pokalschießen.
Der Vorstand traf sich am 05.07.79 mit dem Schießstandausschuss zu einer Besprechung.
Am 21.07.79 fand ein „Arbeitskegeln“ des Gesamtvorstandes statt. Hier wurden in der Hauptsache technische Einzelheiten für´s Schützenfest besprochen.
Am 28.07.79 feierten wir den ersten Spatenstich an unserem neuen Schießstand. Hier mühte sich Josef Vaassen als „Erdschollenexperte“ redlich. Ein neuer Spaten war der Dank vom Verein für sein Bemühen. Anschließend erholten sich alle im Pfarrheim bei Kaffee, Kuchen, Bier, usw. von den Anstrengungen. Da der Kuchen von den Vorstandsfrauen gestiftet und unser König Georg II. das entsprechende Bier dazu gab, verkauften wir zugunsten unseres Schießstandes jedes Stück, bzw. Glas zum Preis von 0,50 DM.
Am 03.08.79 fand die letzte Versammlung vor dem Schützenfest statt. Hier begrüßte Josef Vaassen König Georg I., Präses Pfarrer Reinery und den zukünftigen Schützenkönig von Gohr - Broich, Schützenbruder Neugebauer besonders. Vakant war die Stelle des Oberst. Nach Abstimmung übernahm Dieter Annacker für dieses Jahr das Amt. Als Adjutant für den Oberst kamen 2 Vorschläge. Bei der Abstimmung erhielt Herbert Lüpschen 26 Stimmen und Josef Vaassen jun. 40 Stimmen, letzterer nahm die Wahl an. Auch bei dieser Versammlung wurden die Getränke für 0,50 DM verkauft zugunsten unseres Schießstandes.
Vom 10.-13. August 79 besuchten unser Königspaar Klein, unser Ex - Königspaar Überacker, Simon Clemens mit Frau und August Stankewitz unsere zukünftige Gastkapelle in Bezau / Vorarlberg zu deren 150jährigem Jubiläum. Zugleich fanden dort die Bregenzer Festspiele statt. Zum gleichen Anlass besuchte auch das Tambourcorps Horrem mit Frauen die Bezauer - Musikanten. Was Biertrinken und Feste feiern anbetrifft, konnten wir noch einiges lernen. Im Festzug durch den Ort wurde unser Tambourcorps und besonders das Königspaar Klein mit viel Applaus bedacht. Diese wohl sehr anstrengenden Tage wird keiner der Teilnehmer vermissen wollen.
Nach einer letzten Vorstandsbesprechung am 21.08.79 war es dann soweit:
- Schützenfest in der Republik Horrem -
Dieses Schützenfest, vom 25. bis 28. August 79, stand unter dem Markenzeichen „Bezau“. Erstmals in der Vereinsgeschichte hatten wir eine Kapelle aus Österreich bei uns zu Gast. Die Bekanntschaft war durch Vermittlung und Unterstützung von Taxiunternehmer August Stankewitz zustande gekommen. Um 09.00 Uhr traf die Kapelle am Samstagmorgen bei uns ein. Sie wurde bei Oester durch den Vorstand empfangen und begrüßt. Kaffee und Bier wurden zur Begrüßung auf Kosten des Vereins gereicht. Anschließend wurden die einzelnen Mitglieder der Kapelle von den sogenannten „Pflegeeltern“ abgeholt. Um Punkt 12.00 Uhr wurde durch Böllerschüsse allen kund getan, in Horrem ist das Schützenfest eröffnet. Um 16.00 Uhr stellte sich die Kapelle aus Österreich in einem Platzkonzert vor der Kreissparkasse an der Knechtstedener Str. vor. Mit Freibier, gestiftet von der Kreissparkasse, wurden sie - außer mit viel Beifall - belohnt. Am Abend ging ein schöner Fackelzug durch den Ort. Nach dem Abholen der Majestät in der Residenz am Weißdornweg ging es zur Kirchen ans Kriegerdenkmal. Die Feuerwehrkapelle Dormagen, das Tambourcorps Horrem und der Kirchenchor „Cäcilia“ gestalteten eine würdige Feier. Erstmals sprach unser Präses Pfarrer Reinery am Denkmal. Er erinnerte daran, dass alle, an die wir hier denken wollen, auch nicht sterben wollten; auch sie würden lieber mit uns feiern. Wir sollten in einer stillen Minute aller Verstorbenen gedenken, besonders Hermann Spinrath und Dr. Geldmacher. Danach zog der Festzug ins Zelt. Auch in diesem Jahr war leider nur eine Großfackel vom 12. Jägerzug dabei. Im Festzelt begrüßte Josef Vaassen alle Gäste, besonders das Königspaar - die Königin Christa hatte übrigens den ganzen Fackelzug mitgemacht, alle Musiker, besonders die Bezauer und wünschte dem Fest einen schönen Verlauf.
Der Sonntagmorgen wurde um 09.00 Uhr traditionsgemäß mit dem Festgottesdienst in unserer Pfarrkirche begonnen. Sie war diesmal bis zum letzten Platz besetzt. Unser Pastor meinte zum Schluss, dass Feste feiern zur Möglichkeit der Kommunikation untereinander genutzt werden sollte. Das Königspaar saß erstmalig - nach langen Jahren - wieder am Altar. Der Kirchenchor verschönerte durch seine Beiträge die Messfeier. Die anschließende Frühparade - hier waren Abordnungen mit den jeweiligen Majestäten aus Dormagen, Hackenbroich und Delhoven erschienen - ging bei bedecktem Himmel vonstatten. Geehrt wurden im Zelt angekommen, für 60 jährige Treue zur Bruderschaft Adam Breuer und Damian Esser. Sie bekamen einen Becher mit Widmung überreicht, 50 Jahre Schützenbruder war Johann Pesch und 25 Jahre Ferdinand Meuser. Unser Bürgermeister Peter - Olaf Hofmann sprach in seiner Rede besonders die Gäste aus Bezau an. Er pries das gute Urlaubsgebiet im Bregenzer Wald. Auch erinnerte er an die gemeinsame Tradition des Schützenwesens, welches aus der Geselligkeit heraus betrieben wird. Auch unser Pastor richtete einige Grußworte an Schützen und Gäste. Er meinte, er hätte eine „Blitzmesse“ gelesen und einen „Zahn draufgetan“, um rechtzeitig dabei sein zu können. Erhabe zwar schon alles in der Kirche gesagt, wiederhole aber für die, die nicht dabei sein konnten. Eine Hutsammlung im Zelt zugunsten der Vietnam - Flüchtlinge erbrachte einen Betrag von DM 1.203,68. Dazu noch je DM 100,- von Pastor und Bürgermeister. Der Schützenverein stockte die Summe auf DM 1.500,- auf. Herr Meusburger von der Bezauer Kapelle bedankte sich bei unserem Bürgermeister, bei Josef Vaassen, Heinrich Peters, Josef Pannen und Joachim Peters. Sie seien gerne zu uns gekommen, um das Fest mit uns feiern zu dürfen. Josef Vaassen, Josef Pannen und August Stankewitz bekamen je eine schöne große Kuhglocke als Andenken überreicht. Am Sonntagnachmittag - endlich bei schönem Wetter und Sonnenschein- ging ein prächtiger Festzug durch Horrem. Erstmals wurde durch das Neubaugebiet am Kastanienweg gezogen - hier war relativ gut geschmückt. Gastzüge aus Delrath mit Majestät und der Marinezug aus Gohr - Broich mit Majestät schmückten unseren Festzug. Josef Vaassen bedankte sich nach dem Festzug bei den Majestäten, den drei erschienenen Geistlichkeiten und bei dem Bezirksbundesmeister, Herr Helten aus Neuß. Am Sonntagabend zum Königsball holte unser Tambourcorps, die Musikkapelle aus Bezau und viele Chargierte das Königspaar von seiner Residenz ab. Ein stattlicher Hofstatt folgte seinen Spuren Leider bekamen wir dazu einen „leichten Segen“ von oben gratis. Im Zelt begrüßte Josef Vaassen das Königspaar, unseren Präses nebst Mutter, Pfarrer Keller und den Bürgermeister nebst Gattin. Mit einem dreimal Hoch auf das Königspaar wurde der Königsball eröffnet. Gefeiert wurde unser beliebtes Königspaar besonders beim „Königswalzer“. Die Stimmung im Zelt war gut und es wurde bis weit nach Mitternacht gefeiert.
Am Montagmorgen war gemeinsamer, ökumenischer Gottesdienst in der Pfarrkirche Hl. Familie mit Pfarrer Keller und Pastor Reinery. Beide nahmen in ihrer Ansprache das Thema „Kreuz“: der horizontale Balken bedeute die Verbindung Gott zu Mensch, der vertikale Balken die Verbindung Mensch zu Mensch. Die Beteiligung an dieser Feier war gut. Im Zelt angekommen spielte die Bezauer Kapelle zum Frühschoppen auf. Heinrich Peters begrüßte alle Anwesenden, besonders die Gastkapelle und bedankte sich für die Teilnahme am Gottesdienst. Den Königen der einzelnen Züge wurde von S.M. Georg II. das jeweilige Königssilber umgehängt. August Stankewitz bekam für seinen unermüdlichen Einsatz ein Geschenk vom Verein. Ludwig Gils stiftete der Bezauer Kapelle aus seinem Privatbesitz ein Erbstück von seinem Vater - eine Zither. Hans Meusburger bedankte sich und versprach, dass seine kleine Tochter im nächsten Jahr darauf spielen werde. Die Fackelbauer des 12. Jägerzuges wurden von Heinrich Peters geehrt und der Obolus des Vereins überreicht. Josef Klein bedankte sich im Namen seiner Kameraden. Anschließend fand durch die Hand unserer Königin Christa als Glücksfee die Auslosung zu einem vom 12. Jägerzug veranstalteten Fußballturnier statt. Fritz Reinery dirigierte zwischendurch die Bezauer Kapelle. Nikolaus Schmitz holte seinen 1. Grenadierzug auf die Bühne, dazu seinen Nachbarn Pastor Reinery. Denselben nahmen sie nach Befragung zu ihrem Ehrenmitglied auf. Erstaunlich war festzustellen, wie viel Kapellmeister, bzw. Dirigenten es in Horrem gibt. Schade, dass nicht jeder davon eine eigene Kapelle aufbauen kann - wir wären in Horrem aller Musiksorgen ledig! Viele gingen an diesem Mittag nicht nach Hause, es gab im Zelt Erbsensuppe zu kaufen. Die Bezauer wurden von uns gegen Mittag mit einem weinenden Auge verabschiedet. Dazu hatte der Verein zu einem Abschiedessen in einer nahe gelegenen Weinstube eingeladen. Danach stand ihr Bus zur Abfahrt bereit. Viele Schützenbrüder und -schwestern waren zum Abschied erschienen, dieser fiel offensichtlich beiden Seiten sehr schwer. Man merkte deutlich, hier wurden Bande geknüpft, die so schnell nicht reißen werden. Um 14.00 Uhr wurde Herbert Päfgen als Vogelbauer in einer „Zinkbütt“ sitzend samt seinen erbauten Vögeln ins Festzelt gezogen. Mit den Klängen des Tambourcorps zog man gegen 14.15 Uhr vom Festzelt aus an den Schießstand. Die Blasmusik „Rheinklänge“ blieb vorläufig im Zelt, da noch viele „Frühschoppler“ tätig waren. Eröffnet wurde das Schießen durch den Wettbewerb der ehemaligen Könige, 13 nahmen davon teil. Mit dem 95. Schuss wurde um15.30 Uhr Johann Pesch („Pesche Schäng“) König der ehemaligen Könige. Das Schiessen auf den Königsvogel wurde mit dem Pfänderschießen eröffnet. Dies war wohl das längste Pfänderschießen in Horrem, dass Horrem je sah. Der lange Frühschoppen einiger Schützen war bestimmt nicht allein daran schuld. Trotz der „Streubüchse“ holte den Kopf Peter Pesch, den linken Flügel Josef Hütten und den rechten Flügel Franz Walczak. Erst gegen 16.30 Uhr ging es dem Vogel auf der Stange ernsthaft ans Gefieder. Mit dem 174. Schuss beendete nach hartem Ringen, stark unterstützt durch seine Frau Bärbel, um 17.45 Uhr das Mitglied und der Zugführer des 5. Jägerzuges Heinrich Chemnitzer den Wettbewerb. Mit tosendem Beifall wurde das neue Königspaar ins Festzelt geleitet. Um 20.00 Uhr begann der Familienball. Geehrt wurden als beste Schützen der Edelknaben 1. Klaus Klein (ältester Sohn des alten Königspaares), 2. Franz Brodda, 3. Schmitz. Der Wanderpokal der Jungschützen ging an den Zug um Markus Klein. Prinz wurde Peter Kessel, Schülerprinz Manfred Klein. Anschließend wurden an die Gewinner die Pfänderorden verteilt.
Der Dienstag gehörte traditionell den Zügen. Erst um 17.00 Uhr begann der Dienst mit dem Antreten zum Festzug. Gutes Wetter belohnte die Anstrengungen der Schützen. Erstmals seit undenklichen Zeiten wurde nicht über die als „Königsallee“ bekannte Zonser Str. gezogen - der Bahnübergang war wegen Bauarbeiten gesperrt. Um 18.00 Uhr im Zelt angekommen, dankte Josef Vaassen für den sauberen Festzug und ließ die Königspaare dreimal Hochleben. Der Krönungsball am Abend lässt das Ende schöner Tage fast schon ahnen. Dazu begrüßte Josef Vaassen die beiden Königspaare und Präses Reinery. Er und seine Mutter hätten sich in Horrem schon gut eingelebt. Blitzmessen an Schützenfest seien - neben vielem Anderen - seine Stärke. Gedankt wurde nicht zuletzt von Josef seinem Stellvertreter Heini Peters, der ihn mit der Gestaltung montags so richtig entlaste. Auch dem Oberst und seinem Adjutanten wurde ein Dankeschön ausgesprochen. Der Stadtteilsherif Herr Stahlmann wurde beim Danksagen nicht vergessen. An das scheidende Königspaar gewandt fuhr er fort, ihr wart ein charmantes Paar. Von der Bruderschaft konnten wir als Geschenk das neue Emblem im Zelt und den Blumenschmuck an der Bühne als Geschenk in Empfang nehmen. Dafür - und für vieles mehr - tausend Dank. Als die Kette den Träger wechselte, wollte der Beifall für König Georg und seine Königin Christa nicht aufhören. Der neue König Heinrich III. Chemnitzer (mit Königin Bärbel) wurde als Witzbold sondergleichen, 2. Vorsitzender des RSH, aktiver der „Alte Herren“ - Mannschaft und als über 25 Jahre aktiver Zugführer vorgestellt. Bürgermeister Hofmann bemerkte: Was kann sich die Republik schöneres wünschen, als die 4 schönen Majestäten. Er überreichte eine Chronik. So - jetzt kann ich endlich - so begann unser Präses. Er sprach auch im Namen von Pfarrer Keller. Die neue Königin war ja schon vor dem Schuss ganz jeckig. Heinrich wollte ja eigentlich nicht so richtig. Heinrich, ich hoffe, dass wir uns noch näher kommen oder auch nicht. Er dankte auch dem alten Königspaar und überreichte ein Geschenk. Georg dankte als scheidender König seiner Gattin, dem Vorstand, seinem 1. Grenadierzug und wünschte dem neuen Königspaar alles Gute im Regierungsjahr. Heinrich III. begann: „Es dat herrlich, bei üch Künning ze spille, wunderbar. Ich bin ja heute zum erstenmal in der Kutsche gefahren. Ich glaube, ich habe es mit gutem Benehmen dank Georg II. hinter mich gebracht.“ Dank galt seinem 5. Jägerzug und er versprach weiter, dem alten König nach zu eifern. Es folgte der Ehrentanz. Franz Walczak wurde ein Geschenk zum 10jährigen „Tonmeister“ überreicht. Pünktlich begann die Ehrung der neuen Majestäten. Die Frauen des Zuges überreichten Pampelmusen und Pampers. Die Damen des 1. Jägerzuges überreichten ein Wohnzimmer in Miniaturformat, gedacht dabei an den Ausspruch der Königin Bärbel: “Jetzt kofe mer ke Wohnzemmer, mer spelle Künningspaar en Horrem.“ Vom 12. Jägerzugein Gag: Ein Königreich für „Postminister Blütenweiß, König von Bayer´n“. Die „Klein´s Fahnenschwenker“ zeigten beim Fahnenwalzer zu Ehren der Majestäten ihr überragendes Können. Die Mannes des eigenen Zuges erschienen mit einem gelben Brötchenrad - in der Lastkiste sitzend Werner Raab - und überreichten ein Geschenk. Fröhlich und lustig wurde im Zelt gefeiert, als ob das Königspaar mit seiner Fröhlichkeit alle angesteckt hätte. Hoffentlich bleibt diese Art von Ansteckung nochlange erhalten.
Der Vorstand mit Frauen folgte am 02.10.79 einer Einladung des Königspaares Neugebauer nach Gohr - Broich. An der Residenz folgten wir der herzlichen Einladung und zogen mit dem Königspaar im Hofstaat zum Zelt. Josef Vaassen überreichte ein Geschenk des Vereins. Am Sonntag vorher hatten schon einzelne Züge durch ihre Teilnahme am Festzug unserem Schützenbruder aus dem Husarenzug die Referenz erwiesen.
Am 27.10.79 fand im Pfarrsaal die Siegerehrung zum Geldmacher - Gedächtnispokal durch den Stadtverband statt.
In einer Offiziersversammlung am 16.11.79 bei Halfter wurde nach einer langen, bzw. zu langen Pause ein Rückblick auf das vergangene Schützenfest gehalten. Unzufrieden war man mit der Disziplin beim Antreten. Es wurden Verbesserungsvorschläge - zum Teil sehr heftig - diskutiert. Nach dem Verlesen des Finanzberichtes bezeichnete Josef Vaassen das Finanzamt als „moderne Raubritter“. Der Vorschlag von Winfried Clemens, am Sonntagnachmittag im Zelt keinen Eintritt mehr zu nehmen, wurde allgemein gut geheißen. Nach Bekanntgabe von Terminen wurden noch viele Punkte angeschnitten. Es spricht für die Intensität der Mitarbeit unserer Offiziere, dass die Versammlung erst um 0.20 Uhr beendet werden konnte.
Auf Einladung fand am 02.12.79 der Bruderschaftstag des Bezirksverbandes Neuß in unserem Pfarrheim statt. Unsere Gäste wurden mit Kaffee und Schnittchen nach der gemeinsam besuchten Messe bewirtet. Auch das Tambourcorps „Germania“ trug durch seinen gelungenen Auftritt zum Gelingen dieser Veranstaltung bei. Durch eine Hutsammlung - für einen sozialen Zweck bestimmt - bedankten sich unsere Gäste.
Der Kirchenchor „Cäcilia“ feierte am 25.11.79 sein 60jähriges Bestehen. Wegen der engen Verbundenheit beider Vereine wurde auch hier ein Präsent überreicht.
Nicht erwähnt werden kann in diesem Bericht mit Tag und Datum die bisher geleistete Arbeit am Schießstand. Sehr rege ist ja die Mitarbeit in der Ausarbeitung von Vorschlägen, wie man es besser machen könnte, leider will kaum einer was davon in die Tat umsetzen. Dafür haben bis jetzt wenige Leute schon sehr viel geleistet. Dafür herzlichen Dank.
Auch nicht aufgeführt die Besuche von Schützenbrüdern im Krankenhaus, Besuche bei Geburtstagen, Martinsfest, usw. Man sieht an Hand des Berichts, unser Verein ist nicht in festen Formen erstarrt, sondern sehr rege. Wir hoffen, dass dies noch lange so bleiben möge und sagen nicht zuletzt unserem Präsidenten Josef Vaassen - der durch Krankheit leider verhindert ist - für sein unermüdliches Wirken ein herzliches Dankeschön.
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